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Magie der Benutzerführung: Psychologie trifft UX-Design

3 Minuten

Hokuspokus, jetzt verkauft die Website!

Ganz so schnell geht’s nicht, aber genauso magisch ist es, wenn Psychologie auf UX-Design trifft und das die Benutzerführung revolutioniert! Ja, wirklich: revolutioniert! Die Benutzerführung spielt nämlich die Hauptrolle auf deiner Website und das ist einfach erklärt: Wenn der Besucher nicht (gleich) findet, was er sucht, springt er schneller zurück in die Suchergebnisse, als du UX-Design sagen kannst.

Also lass uns rausfinden, was die Psychologie mit UX-Design zu tun hat und auf welche UX-Regeln du dich verlassen kannst.

Die 1. UX-Regel: das Hick’sche Gesetz

Eine der UX-Regeln basiert auf dem Hick’schen Gesetz. Dieses beschreibt, dass die Zeit für eine Entscheidung mit der Anzahl der Wahlmöglichkeiten steigt. Was nach Entscheidungsfreiheit aussieht, führt in Wirklichkeit schnell zur Überforderung. Zu viele Optionen machen den Kopf voll und das Herz schwer – wir nennen das „Choice Overload“.

Wie kannst du das für dein UX-Design nutzen? Hier einige Ideen:

  • Minimalistische Menüs: Überfülle das Hauptmenü nicht, sonst erschlägst du den Nutzer. Du kannst die wichtigsten Optionen prominent platzieren und weniger wichtige in Untermenüs auslagern. Weniger ist hier tatsächlich mehr!
  • Schrittweises Entdecken: Warum den Nutzer überfluten? Informationen und Entscheidungen lassen sich nach und nach präsentieren, sodass sich der Nutzer Schritt für Schritt durch deine Website bewegen kann.
  • Klare visuelle Hierarchie: Indem du wichtige Aktionen durch auffällige Farben oder größere Schriften hervorhebst, machst du es dem Nutzer leichter, sich darauf zu konzentrieren.

Ein Paradebeispiel für das Hick’sche Gesetz: Call-to-Action-Buttons auf einer Landingpage. Ein klarer Fokus auf nur eine oder zwei Hauptaktionen wie „Jetzt kaufen“ oder „Mehr erfahren“ lässt den Nutzer ohne Ablenkung agieren – und das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich handelt.

Beispiel wie das Hick'sche Gesetzt angewendet werden kann auf einer Webseite

Die 2. UX-Regel: das Fitts’sche Gesetz

Das Fitts’sche Gesetz besagt: Je größer und näher ein Ziel ist, desto schneller kann es erreicht werden. Klingt logisch, macht auch im UX-Design Sinn: Große, leicht erreichbare Buttons und kurze Wege für die Interaktion sind der Schlüssel zu einem geschmeidigen Erlebnis.

Hier sind ein paar Ansätze, um das Fitts’sche Gesetz im UX-Design anzuwenden:

  • Größere Buttons, glückliche Nutzer: Wichtige Schaltflächen sollten so groß sein, dass sie mühelos mit dem Finger oder der Maus zu treffen sind. Außerdem sollten sie prominent auf der Seite platziert werden. Niemand mag winzige Klickziele, die man kaum treffen kann.
  • Die richtige Platzierung zählt: Häufig genutzte Funktionen sollten dort sein, wo der Nutzer sie erwartet. Buttons wie „Speichern“ oder „Zurück“ sollten leicht erreichbar sein, ohne dass der Nutzer lange suchen oder scrollen muss.
  • Mobile-First-Design: Besonders auf mobilen Geräten, wo der Finger als Maus dient, müssen Buttons groß genug und sinnvoll platziert sein. Große Interaktionsflächen reduzieren Fehler und sorgen für ein gutes Nutzungserlebnis.

Ein brillantes Beispiel für das Fitts’sche Gesetz: Viele mobile Apps platzieren wichtige Funktionen wie „Zurück“ oder „Weiter“ im unteren Bildschirmbereich – genau da, wo der Daumen des Nutzers mühelos hinkommt.

Einhand Bedienung eines Smartphones
Zweihand Bedienung eines Smartphones

Benutzerführung: Einfachheit und Funktionalität

Das Herzstück der Benutzerführung ist die perfekte Balance zwischen einer einfachen Bedienung und funktionalem Design. Zu viele Optionen lähmen den Nutzer, zu wenige schränken ihn ein. UX-Designer müssen den schmalen Grat finden und psychologische Prinzipien wie das Hick’sche und Fitts’sche Gesetz als Wegweiser nutzen.

Wenn Benutzerführung zur Kunst wird, entsteht ein Interface, das funktional ist und sich angenehm mühelos anfühlt. Es ist das Zusammenspiel von Psychologie und UX-Design, das aus einer durchschnittlichen Nutzererfahrung ein intuitives, fließendes Erlebnis macht.

Fazit: Die geheime Zutat: Psychologie im UX-Design

Die Symbiose von Psychologie und UX-Design eröffnet uns die Möglichkeit, digitale Erlebnisse zu schaffen, die tief in den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer verwurzelt sind. Das Hick’sche und Fitts’sche Gesetz sind nur zwei von vielen Werkzeugen, mit denen wir das Benutzererlebnis verbessern. Mit diesen UX-Regeln gelingt es, Interfaces zu gestalten, die Entscheidungen vereinfachen und den Nutzer einladen, sich durch die digitale Welt zu bewegen – und das ohne Umwege.

Am Ende geht es darum, dass Nutzer mit einem Lächeln auf dem Gesicht ihre Ziele erreichen. Und das ist doch letztlich das Ziel eines jeden Designs, oder?

Was ist Benutzerführung im UX-Design?

Benutzerführung beschreibt, wie Nutzer durch eine Website oder App navigiert werden. Sie umfasst Struktur, Layout und Interaktionsmöglichkeiten, die dem Nutzer helfen, sein Ziel schnell und ohne Frustration zu erreichen. Ein gutes Benutzerführungssystem sorgt für eine intuitive Navigation.

Warum ist Psychologie im UX-Design wichtig?

Psychologische Prinzipien helfen UX-Designern, das menschliche Verhalten besser zu verstehen und darauf basierend intuitive Interfaces zu gestalten. Sie liefern Erkenntnisse darüber, wie Nutzer Entscheidungen treffen, Informationen verarbeiten und mit digitalen Produkten interagieren.

Was ist „Choice Overload“ und warum ist es im UX-Design relevant?

„Choice Overload“ beschreibt die Überforderung durch zu viele Auswahlmöglichkeiten. Wenn Nutzer zu viele Optionen haben, kann das frustrierend sein und sie daran hindern, eine Entscheidung zu treffen. Im UX-Design wird dieses Phänomen vermieden, indem die Anzahl der sichtbaren Optionen begrenzt und der Nutzer gezielt geführt wird.

Wie können Psychologie und UX-Design die Conversion-Rate verbessern?

Durch die Anwendung von psychologischen Prinzipien wie dem Hick’schen und Fitts’schen Gesetz können UX-Designer die Benutzerführung so optimieren, dass Nutzer schneller und einfacher ihre Ziele erreichen. Dies führt zu einer besseren Benutzererfahrung und kann letztlich die Conversion-Rate erhöhen, da die Nutzer eher gewünschte Aktionen ausführen (z.B. einen Kauf tätigen).

Welche Rolle spielt die visuelle Hierarchie in der Benutzerführung?

Die visuelle Hierarchie bestimmt, welche Elemente zuerst wahrgenommen werden. Durch den Einsatz von Kontrasten, Farben, Schriftgrößen und Layouts können Designer wichtige Informationen hervorheben und die Aufmerksamkeit der Nutzer lenken. Eine gute visuelle Hierarchie unterstützt eine intuitive Navigation und beschleunigt die Entscheidungsfindung.

Autor

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UX / UI-Design

Viktoria Jäger

Als Designerin setzt sie dieses Wissen in Erlebnisse um. Und natürlich kann sie sich dabei auf ihre kreative Ader verlassen. Erlebnisse und Momente fängt sie als Fotografin auch liebend gern mit ihrer Kamera ein. Mehr zur Person

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