Die Top 5 SEO-Mythen

„Wir holen dich auf Platz 1 bei Google.“ Die beliebteste und häufigste SEO-Lüge, die du nur von jemandem hören wirst, der nicht tief genug in der Materie steckt. Platz 1 ist definitiv machbar und auch das Ziel, aber kann nie ein Versprechen sein. Und das ist nur ein SEO-Mythos, vor dem wir dich warnen möchten. Hier kommen 5 weitere, die du kennen solltest.

Wir machen kurz SEO, dann ranken wir

Der vielleicht bekannteste SEO-Mythos nach Platz 1 bei Google: SEO ist eine Maßnahme, für die man einmal Zeit aufwendet und die dann von allein funktioniert. Keywords streuen, Links setzen, Ladezeit verbessern und erledigt? Leider falsch.

Bei SEO spielen zwei Seiten eine Rolle: Deine Website und Google. Du kannst deine Seite nach den Google-Spielregeln optimieren, aber dann solltest du am Ball bleiben. Google hat circa dreihundert verschiedene Ranking-Faktoren, von denen die meisten streng geheim sind und die laufend weiterentwickelt werden. So entstehen auch SEO-Mythen und -Relikte. Nach den aktuellen Faktoren wird deine Seite immer wieder neu bewertet. Wenn du also mit beiden Beinen im Spiel bleiben willst, behalt beide Seiten im Auge, Google und deine Website.

Google sieht, was die User auf deiner Seite machen

Wo dieser SEO-Mythos herkommt, ist leicht: Wer Google Analytics auf seiner Website eingebunden hat, sieht genau das: was User auf deiner Seite machen. Naheliegend, dass Google das dann auch weiß, oder? Gut gedacht, falsch getroffen. Google sieht deine Website so, wie die User sie sehen (nur als Quellcode). Wie lange sie wo verweilen und wie sie sich durch deine Seite navigieren, sieht Google nicht.

Sobald der User von den Suchergebnissen auf deine Seite springt, ist er für Google „Geschichte“. Wenn er aber in Sekundenschnelle wieder in den Suchergebnissen auftaucht, um weiter zu googeln, gehen bei Google alle Alarmglocken an: Deine Seite hat offensichtlich die Erwartungen des Users nicht erfüllt. Um die Message in eine Kennzahl zu verpacken: Behalte deine Absprungrate (zurück zu Google) und Verweildauer im Blick.

SEO ist Keywords, ist Keywords, ist Keywords

Einmal kurz die Keywords sammeln, in die Seite streuen und damit ist SEO erledigt. Klingt entspannt, ist aber leider ein Irrglaube. Früher wurden die Keywords sogar in Hintergrundfarbe auf der Seite versteckt, damit Google sie liest, die Besucher sie aber nicht sehen. Ein No-Go. Es ist aber auch nicht mit einem Keyword-gespickten Text getan. Ein gut optimierter Text ist nur ein Teil einer suchmaschinenoptimierten Website.

Heute spielen alle Inhalte deiner Website, das Design und die Technik zusammen, um die Suchintention der Besucher zu erfüllen. Die Leute stellen (Suchan-)Fragen, deine Website liefert die Antworten. Die Keyword-Recherche hilft dir dabei herauszufinden, welche Fragen oft gestellt werden. Dann legst du fest, mit welchen Antworten du helfen, unterhalten oder fesseln kannst. Steht der Plan, machst du dir Gedanken über die Platzierung der Keywords.

Ein SEO-Text hat 400 Wörter und 4 % Keyworddichte

Zwei Zahlen, die so alt sind wie SEO selbst. Sie stammen aus der Ur-Ur-Ursprungszeit von SEO und haben sich als Laien-Wissen gut gehalten. Aus Expertensicht können wir verraten, dass der Begriff dafür „Keyword Stuffing“ heißt. Es geht schon lange nicht mehr darum, so viel wie möglich zu schreiben, um so viele Keywords wie möglich unterzubringen. Wie fast immer im Leben gilt: Qualität vor Quantität.

Die Zauberformel: So viel wie nötig, so wenig möglich. Nötig ist genau so viel, wie du brauchst, um deine Expertise zu zeigen und deine Leser aufzuklären. Wenig heißt, dass du beim Schreiben schnell auf den Punkt kommst.

SEO geht wie Social Media nebenbei

Gleich zwei Probleme in einem Satz. Weder Social Media noch SEO geht einfach so nebenbei. Der Content schreibt und knipst und veröffentlicht sich nicht von allein. Die Kennzahlen schlagen auch keinen Alarm, wenn die Zahlen in den Keller rasseln oder gegen Himmel schießen. Es braucht jemand, der sich um SEO kümmert, der beobachtet, reagiert und optimiert.

Um deinen Besuchern Mehrwert zu bieten und damit ihre Suchintention zu erfüllen, musst du dir auch etwas Zeit für sie nehmen. Als kleine Orientierungshilfe: Google bewertet – heute Stand 2022 – nach dem Google-EAT-Prinzip:

Expertise: Wie gut kennst du dich mit deinem eigenen Thema aus? Nutze deine Website als Bühne für dein Wissen und überzeug Google (und die Besucher) davon, dass du ein Experte auf deinem Fachgebiet bist. Und hab keine Angst davor, Wissen zu verraten: „sharing is caring“. Im Klartext: Biete Fachwissen, aber auch Praktisches wie Tipps und Anwendungsempfehlungen, etc.

Authority: Nach deiner Expertise wird auch deine Autorität bewertet. Welche Position hast du im Web eingenommen? Wie viel Wert legen die anderen auf deine Meinung und richten sie sich nach deinen Vorschlägen?

Trust: Wie vertrauenswürdig ist deine gesamte Website? Samt Inhalten, Backlinks und der Technik im Hintergrund.

Fazit

Die 5 wichtigsten SEO-Mythen kennst du jetzt. Weil Google die Spielregeln laufend ändert, wird es schon bald neue davon geben. SEO heißt dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben. Denn genauso schnell wie die SEO-Mythen tauchen auch neue Chancen auf. Wir können’s nicht oft genug sagen: Es lohnt sich, dran zu… du weißt schon.