Webdesign strebt immer zwei Faktoren an: 1. Konsistenz, 2. Effizienz. Um beides zu erreichen, holen wir das Atomic Design System ins Spiel. Das ist eine revolutionäre Designmethode, die von Brad Frost eingeführt wurde, um Benutzeroberflächen zu gestalten. Als Entwickler oder Designer solltest du sie unbedingt kennenlernen.
Das Konzept hinter Atomic Design
Wie in der Chemie betrachtet auch das Atomic Design System das kleinste Element, das Atom, als Grundbaustein der digitalen Welt. Das heißt, die Atome bilden Moleküle, die sich wiederum zu größeren Einheiten und Organismen zusammensetzen, um schließlich komplette Webseiten zu formen.
1. Atome: Die grundlegendsten Elemente wie Buttons, Inputfelder und Schaltflächen. Diese dienen als Bausteine für größere Komponenten.
2. Moleküle: Gruppen von Atomen, die zusammenarbeiten, um einfachere Komponenten wie Suchleisten oder Formulare zu bilden. Sie sind die nächste Stufe der Komplexität.
3. Organismen: Komplexere Komponenten, die aus einer Kombination von Molekülen und/oder Atomen bestehen. Beispielsweise Navigationsleisten oder Karten.
4. Templates: Dies sind die Layouts einzelner Bereiche einer Webseite. Sie bestehen aus Atomen, Molekülen und Organismen.
5. Seiten: Vollständige Benutzeroberflächen, die aus einer Kombination von Atomen, Molekülen, Organismen und Templates bestehen. Sie sind das Endprodukt des gestalterischen Prozesses.
Atomic Design in der Praxis
Wenn wir digitale Produkte gestalten, entwickeln wir oft kleine Elemente wie Buttons. Diese werden dann mit anderen Elementen kombiniert, um größere Elemente zu erstellen. Dabei entwerfen wir den Button nur einmal und verwenden ihn dann immer wieder. Neue Designprogramme wie Figma ermöglichen es uns, diese Buttons als sogenannte Master-Elemente zu entwerfen und sie dann beliebig oft wiederzuverwenden. Wenn wir einen Button ändern möchten, können wir das im Master-Element tun, und die Änderung wird automatisch auf alle anderen Buttons im Design übertragen. Das spart Zeit und vermeidet Fehler, da nicht jeder einzelner Button manuell geändert werden muss.
Ähnlich funktioniert es beim Entwickeln: Entwickler definieren einmal alle wichtigen Elemente und verwenden sie dann in verschiedenen Layouts. Wenn Designer und Entwickler ähnliche Methoden nutzen, erleichtert das die Kommunikation zwischen den beiden erheblich. Und dann sind da noch die weiteren Vorteile:
Vorteile des Atomic Design Systems
1. Konsistenz: Durch die Verwendung atomarer Elementen wird über die gesamte Benutzeroberfläche hinweg eine hohe Konsistenz gewährleistet. Einmal erstellte Atome können wiederverwendet werden, das unterstützt ein einheitliches Erscheinungsbild.
2. Effizienz: Designer sparen viel Zeit, da sie existierende atomare Elemente nutzen können, anstatt immer wieder neue zu gestalten. Der Designprozess verkürzt sich dadurch erheblich.
3. Skalierbarkeit: Das Atomic Design System ist sehr flexibel und kann auf komplexe Webseiten angewendet und angepasst werden. Durch die modulare Struktur ist es einfach, neue Elemente hinzuzufügen oder bestehende zu aktualisieren.
4. Benutzerzentrierung: Wenn Designer die Benutzeroberfläche in kleine, auf die Benutzerbedürfnisse ausgerichtete Teile zerlegen, können sie die beste Benutzererfahrung schaffen. Dies führt zu einem höheren Engagement auf der Webseite.
Unser Fazit zum Atomic Design
Das Atomic Design System ist eine effektive Methode, um konsistente, effiziente und benutzerzentrierte Webseiten zu gestalten. Es zerlegt das Design in seine kleinste Form und setzt es wieder zusammen. Dadurch können Designer komplexe Herausforderungen bewältigen und erstklassige Benutzererfahrungen schaffen. Wir bei Brandwerk setzen bereits auf die innovative Herangehensweise, um erstklassige Webseiten zu bieten.
FAQ zum Thema Atomic Design
Ja, Atomic Design kann sowohl für Web- als auch für App-Design verwendet werden. Das System konzentriert sich darauf, modulare und wiederverwendbare Komponenten zu erstellen, die an verschiedene Plattformen angepasst und genutzt werden können.
Atomic Design verbessert den Designprozess, indem es Konsistenz, Skalierbarkeit und Wiederverwendbarkeit fördert. Designer können eine Bibliothek von Komponenten erstellen, mit denen sie viel Zeit und Aufwand sparen.
Atomic Design funktioniert auch für kleine Projekte. Dann ist die Skalierbarkeit möglicherweise nicht so relevant, aber die Konsistenz und Wiederverwendbarkeit, die Atomic Design bietet, verbessern den Design-Workflow und schaffen eine einheitliche, konstante Benutzererfahrung.
Indem sie klare Kommunikationskanäle etablieren, Entwickler frühzeitig in den Designprozess einbinden und Werkzeuge sowie Dokumentationen nutzen, die den Austausch von Design-Assets und Spezifikationen erleichtern.
Obwohl es keine speziellen Werkzeuge gibt, die ausschließlich für Atomic Design entwickelt wurden, bieten viele Design-Tools Funktionen, die die Erstellung und Verwaltung von Designsystemen unterstützen. Zu den beliebtesten Programme gehören Sketch, Figma und Adobe XD.